Wenn man sich die Frage stellt, wie in Zukunft kreative Inhalte vermittelt werden sollen, muss man sich vor allem fragen, welche Rolle die Studierenden bei der Neudefinition des Bildungsbegriffs übernehmen wollen. Dass sich innerhalb von Designfakultäten Studierende selbstinitiiert zu Kollektiven zusammenschließen, ist keine Ausnahme. Mit OpenLAB haben Alvin Arthur und Jim Brady jedoch etwas geschaffen, das weiter reicht, als die reine Vernetzung der Studierenden. Alvin und Jim sind Studenten an der Design Academy Eindhoven, die bekannt dafür ist, ihren Studierenden ein selbst initiiertes und kritisches Designverständnis zu vermitteln. Gemeinsam mit weiteren Studenten wollten sie selbst aktiver Teil ihrer Ausbildung werden und die Rahmenbedingungen und Themen nicht mehr alleine der Institution überlassen.
»We wanted to define our own education, have more of a say in what was included, how it evolved, and even how it was assessed.« sagt Alvin. Sich als Studenten nicht nur als Konsumenten – sondern auch als Initiatoren von Inhalten und Wissen – zu begreifen, fällt vielen Studierenden schwer und erfordert Souveränität und Mut. Die Designfakultäten müssen eben diese Souveränität fördern und Studierenden Anreize geben, ihr Wissen weiterzugeben und den Wert ihrer eignen Erfahrung anzuerkennen – das ist unserer Meinung nach ein wesentlicher Bestandteil dessen, was Hochschulen in Zukunft vermehrt leisten müssen. Das ist essenziell, um die Studierenden auf die Anforderungen der sich rasant verändernden Kreativwirtschaft vorzubereiten. Wir haben mit Alvin und Jim darüber gesprochen, wie man diese Souveränität innerhalb kreativer Kollektive stärkt und welche Rolle dabei Transparenz, Demokratie und Selbstbewusstsein spielen.
Komplettes Interview
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Teil von
Think Talk Work
Ein besonderer Dank an
Alvin ArthurJim Brady